C.D. Friedrich, Der Wanderer über dem Nebelmeer
Romantik- was komm dir als erstes in den Sinn? Ein Date bei Kerzenlicht? Ein Sonnenuntergang? Das naive und intensive Verliebtsein? Rosen?
Unter romantisch verstehen die meisten heutzutage eine verspielte Gefühlslage, welche in zahlreichen verkitschten Liebesfilmen und -romanen festgehalten wird. Herzschmerz, Drama, Leidenschaft!
Im kunstgeschichtlichen Sinn bezeichnet «Romantik» jedoch eine Epoche, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert reichte. Der Begriff «romantisch» stammt etymologisch von lingua romana (romanische Sprache) und bezog sich auf Schriften, die in der Landessprache der romansichen Länder verfasst wurden. Daraus entwickelte sich im Französischen der Begriff Roman. Da in einem Roman unwirkliche und fantastische Welten aufgezeigt wurden, entwickelte sich in England der Begriff romantick als Bezeichnung für das Fabulöse. Später kam noch das Gruselige und Unheimliche dazu, bis dann der französische Philosoph Rousseau den Begriff mit seelischen Qualitäten und Wahrnehmungen verband. So näherte sich dem Begriff unserem heutigen Verständnis.
Vittorio Reggianini, An illicit letter
Künstler, Literaten und Philosophen der Romantik waren getrieben von der Sehnsucht, die Kluft zwischen der Welt des Gefühls und des Wunderbaren und der ordinären Welt und der Vernunft zu schliessen. Von der Sehnsucht nach einer Heilung der Welt, nach einem harmonsichen Ganzen. Sie lehnten sich auf gegen klassizistische Kunstauffassungen und gegen die Antike. Die Epoche ist gekennzeichnet durch einen Drang nach Unendlichkeit, nach leidenschaftlich Bewegtem, nach dem masslosen Sprengenwollen aller Grenzen zwischen Wissenschaft und Poesie, Traum und Wirklichkeit.
Diese Vorliebe für das Traumhafte, Wunderbare und Übersinnliche inspiriert uns für unsere neue Kollektion je t’aime. Unsere Augen verlieben sich in die schimmernden Edelsteine, die Farbpalette wiederspiegelt das Gefühlsreichtum, das wir mit der Romantik verbinden. Wir hoffen, euch mit unseren Schätzen eine Portion Fantasie und Träumerei in den Alltag zu verschaffen und diesen etwas zu “romantisieren”.
Abeschliessend wollen wir euch noch ein Zitat des deutschen Philosophen Novalis (Friedrich von Hardenberg, 1772-1801) mit auf den Weg geben:
“Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen undendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es.”